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Gentest

Wird eine Mukoviszidose dringend vermutet, kann die Diagnose auch durch eine Untersuchung des verantwortlichen Gens, eine sog. Mutationsanalyse, gesichert werden. Dazu werden in speziellen Verfahren die beiden vorhandenen CFTR-Gene auf die häufigsten Mutation abgesucht.

 

Für das CFTR-Gen sind weltweit mittlerweile über 1.000 verschiedene Mutationen an unterschiedlichen Stellen des Gens identifiziert worden. In unserer Bevölkerung kommt die sogenannte Delta-F-508-Mutation am meisten vor. Bei einer Mutationsanalyse wird das Blut der entsprechenden Person auf diese und andere häufig vorkommende Mutationen durchgetest. Werden zwei Mutation, z. B. zweimal die Mutation Delta-F-508, gefunden, gilt die Erbkrankheit als zweifelsfrei nachgewiesen. Anfängliche Hoffnungen, anhand der nachgewiesenen Mutationen Vorhersagen über den Verlauf der Erkrankung bei dem jeweiligen Menschen machen zu können, haben sich nur teilweise erfüllt. So kann man bei selteneren Mutationen "milde" von "schweren" unterscheiden und weiß, dass das Vorkommen "milder" Mutationen auch mit leichteren Verlaufsformen einher gehen kann, bei denen die Bauchspeicheldrüse normal funktioniert oder (bei Männern) Unfruchtbarkeit einziges Symptom der Mukoviszidose ist. Auch bei Vorliegen der typischen Mutation Delta-F-508 können die Verläufe jedoch sehr unterschiedlich sein.

 

Die 31 häufigsten Mutationen:

 

 Exon 3:  G85E
 Exon 4:  R117H; Y122X
 Intron 4:  621+1G>T
 Intron 5:  711+1G>T
 Exon 7:  1078delT; R334W; R347H; R347P
 Exon 9:  A455E
 Exon 10:  Q493X; deltal507; deltaF508; V520F
 Intron 10:  1717-1(G>A)
 Exon 11:  G542X; S549N; S549R; G551D; R553X; R560T
 Intron 12:  1898+1G
 Exon 13:  2183AA>G
 Intron 14b:  2789+5G>A
 Exon 19:  R1162X; 3659delC
 Intron 19:  3849+4A>G; 3849+10kbC>T
 Exon 20:  W1282X; 3905insT
 Exon 21:  N1303

 

Die Gendiagnostik lässt in der Regel keinen Rückschluss auf den Verlauf der Krankheit zu.